Ein neuer Anfang wars am Ende nicht
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Am 15. August 1997 schloss die Vulkan-Werft in Bremen-Nord ihre Tore endgültig. Was ist aus den Menschen geworden, die dort gearbeitet hatten? Die in dieser Untersuchung gewonnenen empirischen Erkenntnisse stammen nicht aus einem „Museum der Arbeit“, sie sind der aktuellen Wirklichkeit der Industriearbeit in Deutschland entnommen. Zudem wird an das Versprechen von 1997 erinnert: „Wir fragen nach, was aus euch geworden ist!“ Mit dem Konkurs der letzten Bremer Großwerft wurden 2.500 Arbeitsplätze vernichtet und die ehemaligen Beschäftigten in eine Welt entlassen, in der sie sich nur schlecht zurechtfinden konnten. Zehn Jahre nach dieser Pleite war es an der Zeit, danach zu fragen, wie es um die Gesundheit und die Perspektiven der ehemaligen Vulkanesen inzwischen bestellt ist. Die Antwort auf diese Frage findet sich in der vorliegenden Veröffentlichung. Es zeigt sich, dass weiterhin vor allem die Älteren die Leidtragenden des Strukturwandels der Arbeitsgesellschaft sind. Sie werden allein gelassen und ein großer Teil wird krank – als Folge einer auf gesundheitlichem Verschleiß beruhenden Produktionsweise. Was tut die Politik? Sie bestraft die Betroffenen ein zweites Mal, indem sie harte Fakten für ältere Langzeitarbeitslose schafft (Rente mit 67, Hartz IV), ihnen aber keine realen Chancen gibt.