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Einführung der minimal-invasiven Operationstechnik zur Therapie colorectaler Erkrankungen in einem Krankenhaus der Regelversorgung

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Hintergrund Die laparoskopische Operationstechnik ist mit einer Minimierung des Zugangstraumas verbunden. So ließ sich am Beispiel der laparoskopischen Cholecystektomie eindrucksvoll belegen, dass dies bei den Patienten zu einer verkürzten Phase der Rekonvaleszenz führt. Diese Vorteile sollten auch bei der Colonchirurgie zutreffen. In dieser Arbeit werden die ersten 52 Patienten mit colorectalen Erkrankungen, die in der Lernphase eines Operateurs operiert worden sind, vorgestellt. Das Ziel der Arbeit war die Beantwortung der Frage, ob die laparoskopische Methode in der Lernphase eines Operateurs ohne Einbußen für die Patientensicherheit angeboten werden kann. Methode Zwischen 1997 und 2000 wurde bei 52 Patienten ein Dickdarmeingriff in laparoskopischer Technik durchgeführt. Bei 37 Patienten lag eine benigne Erkrankung, an erster Stelle die Sigmadivertikulitis, vor. Bei 15 Patienten bestand eine maligne Erkrankung. Als Hauptzielkriterien wurden postoperative Komplikationen, Operationszeiten und die stationäre Verweildauer definiert. Außerdem wurden sämtliche relevante prä-, intra- und postoperative Merkmale erfasst und in einer computergestützten Datenbank aufgenommen. Die statistische Auswertung der Hauptzielkriterien erfolgte mit dem t-Test für unabhängige Stichproben und dem nichtparametrischen Test auf Binominalverteilung. Zum Vergleich wurde ein historisches Patientenkollektiv herangezogen. Ergebnisse Die anfänglich längeren Operationszeiten im Vergleich zum offenen Vorgehen waren mit zunehmender Erfahrung rückläufig. Intraoperative Komplikationen und Adhäsionen waren die Hauptursachen für lange Operationszeiten. Bei 5 Patienten (9,6%) musste zum offenen Vorgehen konvertiert werden, wobei in dieser Gruppe ein letaler Ausgang zu beklagen war. Die 30-Tage Gesamtmorbiditätsrate der laparoskopisch operierten Patienten lag bei 30%, jedoch verursachten diese Komplikationen keine Letalität. Trotz dieser hohen Komplikationsrate lag die Aufenthaltsdauer bei nur 12 Tagen und war somit im Vergleich zu den konventionell operierten Patienten verkürzt. Von den 15 Carcinompatienten konnten 10 in einem medianen Nachuntersuchungszeitraum von 20 Monaten beobachtet werden. Dabei ist in keinem Fall ein Tumorrezidiv oder eine Metastasierung aufgetreten. Das Zahlenmaterial ist aber zu klein für eine verwertbare Aussage hinsichtlich der onkologischen Sicherheit der minimal-invasiven Methode. Diesbezüglich liegen heute zuverlässige Ergebnisse aus den Multizenterstudien vor, welche die onkologische Sicherheit bestätigen. Zusammenfassung Unsere Daten können im Einklang mit den Literaturhinweisen dahingehend interpretiert werden, dass die laparoskopische Operationsmethode zur Therapie colorectaler Erkrankungen in der Lernphase eines Operateurs mit der gleichen Sicherheit wie bei der konventionellen Vorgehensweise angeboten werden kann, jedoch sollte man sich der langen Lernphase bewusst sein. Die Rekonvaleszenzphase und die Krankenhausverweildauer sind verkürzt. Vorsicht ist in den akuten Divertikulitis-Stadien und bei den malignen Erkrankungen geboten. Hinsichtlich der langfristigen Vorteile, wie verminderte Rate an Narbenbrüchen und intraabdominellen Verwachsungen liegen noch keine abschließenden Untersuchungen vor.

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ISBN
9783866242845

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Buchvariante

2007

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