Pommern - Literatur eines verschwiegenen Landes
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Zu Pommern findet sich, anders als zu den meisten übrigen Regionen des historischen deutschen Ostens, bislang keine umfassende Darstellung der Literaturgeschichte. Dass eine solche unterblieb, dürfte nicht zuletzt mit den Schwierigkeiten einer Bestimmung dessen zusammenhängen, was als „Literatur Pommerns“ gewertet werden kann, welche Dichter, Schriftsteller bzw. Autoren als „pommersche“ anzusprechen sind: Die Region war in der Vergangenheit eben vielfach von Territorial- und Staatsgrenzen zerschnitten und sie ist dies bis heute. Sie erschien zudem so manchem Zeitgenossen als abgelegen und damit uninteressant. Christian Graf von Krockow prägte das bekannte Diktum von Pommern als dem „verschwiegenen Land“, das die schweigende Weite der Landschaft ebenso einfängt wie die oft angemerkte Wortkargheit ihrer früheren deutschen Bewohner. Wer sich allerdings die Mühe macht, die in Pommern entstandene deutsche Literatur zur Kenntnis zu nehmen, wird erstaunt manch Hochwertiges und die gesamte deutsche Literatur Bereicherndes finden. Im vorliegenden Band werden als Ergebnisse einer von der Kulturstiftung der deutschen Vertriebenen veranstalteten internationalen Fachtagung Beiträge vorgestellt, welche teils überblickshaft und teils exemplarisch (Ernst Moritz Arndt, Alfred Döblin, Wolfgang Koeppen, Christian Graf von Krockow) das vielfältige und bis heute lebendige literarische Schaffen der Region beleuchten und somit den Ansatz zu einer pommerschen Literaturgeschichte bieten.