Das Einfränklerimperium
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Wer kennt sie nicht, die Schwarzweiss-Fotostreifen, die seit den 1960er Jahren in kleinen Automaten an öffentlichen Plätzen gemacht werden können! Für Passfotos, aus Jux oder zum Dokumentieren von Freundschaften setzte man sich in solche Kästen, warf einen Franken ein und posierte, bis sirrend der Blitz losging. Danach wartete man draussen gespannt auf den nach Fotoentwickler riechenden Streifen. In der Schweiz wurden diese Apparate von der Schnellphoto AG, Zürich, konzipiert, aufgestellt und betrieben. Jetzt, im Herbst 2007, verschwinden ihre letzten Fotoautomaten aus dem Stadtbild. Irene Stutz hat – ausgehend vom Kultstatus, den die Billigfotos vor allem in der Jugendszene haben – viel spannendes Material gesammelt oder neu fotografiert und dokumentiert damit Aufstieg und Niedergang dieses Stücks Alltagskultur. Für ihr kurzweiliges und bis ins Detail liebevoll gestaltetes Buch hat Stutz diesen Sommer den Förderpreis für die beste Diplomarbeit der Hochschule für Gestaltung und Kunst Zürich erhalten. Eine vielschichtige Forschungsarbeit, die ihr Thema mitten aus dem Leben greift.