Neue soziale Fragen?
Autoren
Mehr zum Buch
Der Band versammelt Beiträge, die sich aus unterschiedlichen Perspektiven auf die aktuelle politische Diskussion sozialer Fragen des Arbeitens, des Einkommens und der sozialen Sicherung beziehen. Die Stichworte der laufenden Diskussion sind Grundeinkommen, Mindestlohn, Niedriglohn, Kombilohn und Veränderungen in der Erwerbsarbeit. Es werden aktuell Verhältnisse verhandelt, die zum Grundbestandteil der sozialen Fragen im Kapitalismus gehören. Doch werden die Fragen neu formuliert. Diese Debatten, in denen es auch um Gerechtigkeitsvorstellungen geht, werden geführt vor dem Hintergrund wachsender Ungleichheit der Einkommens- und Vermögensverteilung, einem zahlenmäßig bedeutenden real existierenden Niedriglohnsektor und einer anhaltenden Veränderung der Arbeitsorganisation durch neue Managementkonzepte, die lohnarbeitende Menschen zu Flexibilitätszumutungen, Autonomieversprechen und stärkerer Vermarktlichung der Arbeitsbeziehungen und Lebenskonzepte treiben. Diese Verhältnisse sind alles andere als naturwüchsig oder als Sachzwang hinzunehmen. Über sie kann es gar nicht genug Diskussion, Streit und Gespräch geben, geht es doch darum, wie wir in Gesellschaft leben und arbeiten wollen. Das Heft enthält folgende SCHWERPUNKT-Beiträge: Wolfgang Völker: Soziale Fragen: Arbeit – (Grund)einkommen – Auskommen; Georg Vobruba: Exklusivität und Moralanforderungen. Das Realisationsdilemma der Grundeinkommensidee; Leroy H. Pelton: Nichtdiskriminierung in der Besteuerung und Verteilung des „gemeinsamen Reichtums“ in einer Nation; Anne Ames: Familienbande als Rettungsring!?; Johannes Steffen: Kombilohn – Niedriglohn – Mindestlohn; Michael Vester und Christel Teiwes-Kügler: Die Neuen Arbeitnehmer und der neue industrielle Konflikt. Herausforderungen für die gewerkschaftlichen Strategien. FORUM-Beitrag: Arnd Richter: Gefährliche Pädagogik – Kritische Bildung in neoliberalen Zeiten