Verwaltungsstrukturreformen in den deutschen Bundesländern
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Die Studie befasst sich mit den Reformen der vier großen „alten“ Bundesländer Nordrhein-Westfalen, Bayern, Baden-Württemberg und Niedersachsen auf der Ebene der staatlichen Mittelinstanz. Bislang war die Verwaltungsreformforschung eher auf marginale und inkrementelle Veränderungen gerichtet. Die Beispiele in Baden-Württemberg und Niedersachsen zeigen jedoch, dass auch ein äußerst umfassender, radikaler und in diesem Sinne erfolgreicher Strukturwandel möglich ist. Markus Reiners bedient sich einer akteursorientiert-institutionalistischen Herangehensweise und fragt gezielt danach, welche zentralen Elemente eine radikale Reform stimulieren und ermöglichen. Hierzu wird die Aufmerksamkeit vornehmlich auf die institutionellen Hintergründe und Entscheidungsverläufe gelenkt. Die Studie verdeutlicht, dass die Modernisierungsrichtung, der Prozess und das jeweilige Politikergebnis wesentlich durch die institutionelle Ausgangssituation, durch Machtkonstellationen und dem daraus resultierenden Handlungsspielraum der Akteure geleitet wird, und die Fragen in einen historisch-strukturellen, sozio-ökonomischen und in einen von Akteurskonstellationen und -koalitionen geprägten interaktionalen Kontext eingebettet sind.