Piraten an der Alster
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„Wikinger“ sind für die meisten Menschen auch heute noch marodierende Gestalten, man stellt sie sich gern als struppige Seeräuber vor, die wilde Kriegslieder grölen und rudernd die Flüsse hochfahren. Sie haben einen mehr als schlechten Ruf. Dabei waren Wikinger auch die bedeutendsten europäischen Kaufleute und Kolonisatoren jener Zeit. Dass sie nebenher als Räuber, mutige Piraten und als Sklavenhändler unterwegs waren, ist unbestritten. Das sind heutige Geschäftsleute auch. Solche Gestalten mit ähnlichem Ruf hat es in der Geschichte Hamburgs oft gegeben. Slawen und Wenden bedrohten die Hammaburg, Piraten plünderten die Schiffe der Hanse, selbst Herzöge und Bischöfe schlugen sich in guter alter christlicher Zwietracht um den Besitz dieser aufstrebenden Stadt. Kaufmannsmentalität ist eine ganz spezielle Weltauffassung. Die Herren der Hanse, die Ratsleute und Notablen waren Kaufleute, die staatlichen Repräsentanten waren Kaufleute, die privaten Bankiers und Investoren waren es auch. Der Staat war für alle lediglich ein den Interessen der Kaufmannschaft dienendes Instrument. Und so benutzten sie ihn auch - Das ist der Hintergrund der Geschichte.