Gender-Mainstreaming - ein Konzept für die Straffälligenhilfe?
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In kaum einem gesellschaftlichen Bereich zeigen sich geschlechtsspezifische Unterschiede so augenfällig, wie dies bei der Kriminalität der Fall ist: Häufigkeit, Art und Schwere der entdeckten und begangenen Delikte unterscheiden sich zwischen Frauen und Männern beträchtlich. Empirisch ist belegt, dass auch die Art und die Intensität der geselschaftlichen Reaktionen auf Kriminalität geschlechtsspezifisch unterschiedlich ist. Dieser Band will den Blick auf geschlechterspezifische Sichtweisen und Bedürfnisse lenken, blinde Flecken und Vorurteile in der Wahrnehmung von Tätern und Opfern aufzeigen und Perspektiven für einen geschlechtergerechten Umgang mit straffällig gewordenen Menschen und den beruflich damit Befassten darlegen. Gezeigt werden soll, wie bereits erfolgreich implementierte Gender Mainstreaming-Prozesse auch in der Straffälligenhilfe perspektivisch zu verbesserten Hilfeangeboten und Lebenslagen führen können, aber auch, welche Defizite im Arbeitsfeld noch bestehen.