Modellierung eines Verlustverteilungsansatzes im Rahmen des advanced measurement approachs für operationelle Risiken unter Basel II
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Die Ursachen mehr oder minder Aufsehen erregenden Verlustfälle der Vergangenheit in Banken (z. B. Barings, Orange Country, etc.) sind nicht durch Kredit- und Marktrisiken verursacht worden, sondern durch operationelle Risiken, wobei diese unter Anderem auf Mitarbeiterversagen oder Mitarbeiterkriminaltität, Schwächen in der Organisation und den Arbeitsprozessen, Fehler in Computersystemen oder auf externe Einflüsse zurückzuführen. Obwohl die operationellen Risiken zu den ältesten Risiken überhaupt zählen, sindsie erst in den letzten Jahren in den Mittelpunkt des Bewusstseins gerückt. Neue Geschäftsfelder, komplexere Produkte, die fortschreitende Globalisierung des Bankensystems in Verbindung mit verstärktem Konkurrenzdruck und Unternehmenszusammenschlüssen, sowie die zunehmende Automatisierung und der gestiegene Computereinsatz der Bankenindustrie erhöhen die operationellen Risiken. Daraus lässt sich erkennen, dass ein effektives Risikomanagement der operationellen Risiken in Zukunft einen entscheidenden Wettbewerbsvorteil darstellt. Im Monatsbericht vom April 2001 schreibt die Deutsche Bundesbank: „Banken stufen das operationelle Risiko nach dem Kreditrisiko als zweitwichtigste Risikokategorie ein und verwenden hierfür ein Fünftel ihres ökonomischen Eigenkapitals.“ Ziel dieser Arbeit ist es, die operationellen Risiken darzustellen und ein geeignetes Verfahren zur Quantifizierung dieser Risiken für Banken zu entwickeln. Diese Anforderung soll ebenso mit dem selbst entwickelten Computerprograrnm erfüllt werden.