"Fremde" im eigenen Land
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Die japanische Minderheit der „Burakumin“ unterscheidet sich weder ethnisch noch kulturell von der Mehrheitsbevölkerung. Die Tatsache, dass diese Menschen selbst heutzutage noch Benachteiligungen ausgesetzt sind, ist daher für das hiesige Lesepublikum sowie viele Japaner insbesondere der jüngeren Generation nur schwer nachvollziehbar. Seit Beginn der Moderne ist diese Sozialproblematik immer wieder literarisch thematisiert worden, häufig von Literaturschaffenden, die nicht dieser Minderheit entstammen, und nicht immer im Sinne der Betroffenen. Die vorliegende Studie versucht aufzudecken, mit welchen Präsentationsmodi die „Burakumin“ regelrecht zu „Fremden“ im eigenen Land gemacht werden und welche Bedeutung dabei weiblichen „Burakumin“-Figuren zukommt. Zugleich geht sie der Frage nach, inwieweit literarisch-aufklärerische Werke althergebrachte Konstrukte aufbrechen und somit ein positives Gegengewicht zu dieser vorurteilsbehafteten Linie bilden.