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Shylock geht in Revision

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Mit der Figur des Shylock im Kaufmann von Venedig (1605) hat Shakespeare das Bild des jüdischen Geldleihers als eines miesen, erbarmungslosen Wucherers für Jahrhunderte bestimmt. Dieses Porträt hat in der europäischen Imagination langfristig einen festen Platz erobert. Im Mittelpunkt der vorliegenden Studie steht das Gerichtsverfahren gegen einen jüdischen Bankier in Marseille im ersten Viertel des 14. Jahrhunderts – ein Verfahren, bei dem der ortsansässige Jude seine Reputation als Geldleiher zu verteidigen hatte. Im Zuge dieser Verteidigung stellte der Jude dem Gericht 24 Zeugen vor, allesamt Nichtjuden, die das hohe Ansehen bestätigten, das der Jude in der Stadt genoss. Joseph Shatzmiller verknüpft die persönliche story um den Juden Bondavid mit der Diskussion allgemeiner Probleme der mittelalterlichen Sozial- und Wirtschaftsgeschichte. Zwischen 'Wucherverbot' und Feindseligkeit einerseits und dem gleichmütig ertragenen Faktum geradezu universeller Verschuldung auf der anderen Seite existierte eine Spannung, die auch in den ambivalenten Haltungen von Christen gegenüber Juden Ausdruck fand. Die vorliegende deutsche Ausgabe enthält ein Nachwort des Übersetzers und eine Auswahlbibliografie neuerer Publikationen zum Thema (1990–2007).

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Shylock geht in Revision, Joseph Shatzmiller

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2007
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