
Mehr zum Buch
Familiengeschichten sind nach wie vor von großer Bedeutung und die Konzepte von Verwandtschaft stehen häufig im Spannungsfeld zwischen Legitimität und Illegitimität. Themen wie uneheliche Kinder, abwesende Eltern und gebrochene Familienstrukturen sind zentral und werfen Fragen nach Herkunft, Ursprung und Genealogie auf. Alterität wird zu einem wesentlichen Bestandteil jeder Ursprungserzählung. Diese „kleinen“ Geschichten von Verwandtschaft sind diskursiv mit den „großen“ Herkunftserzählungen verbunden, die kollektive Identitäten formen, wie religiöse Ursprungsmythen oder nationale Konzepte des 19. und 20. Jahrhunderts. Die Denkfiguren von Familie und Verwandtschaft verknüpfen kollektive und individuelle Herkunftsentwürfe sowie Diskurse aus verschiedenen Disziplinen: Philologie, Sprachwissenschaft, Ästhetik, Medizin, Anthropologie, Psychologie, Biologie, Evolutionstheorie, Religionsgeschichte und Mythologie nutzen Begriffe wie Genealogie, Genus, Gattung und Stammbaum. Die Literatur des 19. und 20. Jahrhunderts spielte eine entscheidende Rolle bei der Vermittlung und Verknüpfung dieser großen Herkunftserzählungen und Bildwelten. Die Beiträge des vorliegenden Bandes untersuchen die oft ambivalente Rolle der Literatur in diesem Kontext in Skandinavien und Deutschland ab 1800.
Buchkauf
Faszination des Illegitimen, Constanze Gestrich
- Sprache
- Erscheinungsdatum
- 2007
Lieferung
Zahlungsmethoden
Keiner hat bisher bewertet.