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Das älteste kontinuierlich bespielte Theater Deutschlands befindet sich in Konstanz. Seine heutige Gestalt erhielt es durch einen Umbau 1934, aber im Kern ist das Gebäude 400 Jahre alt und hat vier Epochen deutscher Theatergeschichte erlebt: 1607 wurde es als Schule eines Jesuitenkollegs erbaut. Bis zur Auflösung des Ordens 1773 fanden in der Aula Jahr für Jahr Theateraufführungen der Schüler statt. Von privater Hand zum Theatersaal mit Logen und fester Bühne umgebaut, gastierten in der Folge regelmäßig Wandertruppen. 1852 kaufte die Stadt das Theatergebäude und verpachtete es an unternehmerisch selbständige Theaterleiter, bis sie nach weiteren hundert Jahren auch die Verwaltung übernahm und eine öffentliche Einrichtung daraus machte. Christoph Nix ist der seither neunte Intendant. Zu seinen Vorgängern zählen solch bekannte Theaterleiter wie Hans J. Ammann (zuletzt Biel Solothurn), Ulrich Khuon (Thalia Hamburg), Rainer Mennicken (Linz) und Dagmar Schlingmann (Saarbrücken), deren Laufbahnen in Konstanz ihren Anfang nahmen. Alle fünf sind mit eigenen Beiträgen im Jubiläumsband vertreten. Daneben werfen Literaturwissenschaftler, Historiker, Journalisten und Theatermitarbeiter Schlaglichter auf die vierhundertjährige Theatertradition. Flankiert werden die Texte durch den rekonstruierten Spielplan seit 1607 mit über 6500 Einträgen: ein einmaliges kulturgeschichtliches Dokument.