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Obwohl die Philippinen als die älteste Demokratie Südostasiens gelten, wird die Politik nach wie vor von mächtigen Familien dominiert, die gegen Kritiker ihrer Macht auch Gewalt einsetzen. In den letzten Jahren wurden mehrere hundert extralegale Tötungen dokumentiert, und starke politische Führer tolerieren die Morde von Kriminellen durch selbsternannte Wächter der Ordnung. Zudem wird politische Gewalt in der Konkurrenz zwischen verschiedenen Elitefamilien, insbesondere auf lokaler Ebene im ländlichen Raum, analysiert. Diese Gewaltformen dienen der sozialen Kontrolle devianter Gruppen, beschränken den Zugang zu Herrschaftspositionen und symbolisieren die bestehenden Herrschaftsverhältnisse. Der Staat kann diese Gewalt weder verhindern noch die Täter ermitteln und bestrafen. Die Schwäche des Staates ist somit eine notwendige Bedingung für die Aufrechterhaltung der klientelistischen Herrschaft durch „politische Familien“ und „Strongmen“. Reformvorschläge zielen auf gezielte Veränderungen des institutionellen Rahmens ab, um der politischen Gewalt entgegenzuwirken. Empfohlen werden Reformen im Polizei- und Wahlrecht sowie die Abschaffung spezifischer staatlicher Finanzmittel, die entscheidend zur Stabilisierung von Patronagesystemen im ländlichen Raum beitragen.
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Formen und Dynamiken politischer Gewalt in den Philippinen, Peter Kreuzer
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- 2007
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