Sicherheit statt Solidarität
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Was heißt Sicherheit? Mit zunehmender Präsenz im politischen Diskurs und im öffentlichen Leben wird die zwiespältige Bedeutung von Sicherheit unklarer. Insbesondere wie eine wachsende Überwachungs- und Sicherheitskultur die eigene Handlungsfähigkeit, das Bewusstsein und die Wahrnehmung der Umwelt prägt, wird kaum berücksichtigt. Notwendig hierzu ist ein Verständnis von Sicherheit als komplexes Wertsymbol mit ambivalentem Charakter. Dieses Verständnis wird aufgegriffen und davon ausgehend Beeinträchtigungen menschlicher Begegnungen in städtischen Kernzonen durch ein zunehmendes Sicherheitsstreben analysiert. Am Beispiel der Videoüberwachung wird deutlich, wozu diese abseits von Kriminalitätsbekämpfung in der Lage ist. Denn sie zielt auch auf die Fähigkeit zur Übernahme von Verantwortung und Vertrauen. Das Buch bietet eine theoretisch fundierte und interessante Einführung in die Beziehung zwischen Sicherheit und Solidarität, darauf aufbauend einen Überblick über die Entwicklung von Sicherheitstechniken als Herrschaftsinstrument und deren soziale und moralische Konsequenzen in der Postmoderne.