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Obwohl die Faschismusproblematik eine durchgehende Konstante in Jelineks dramatischem Werk ist, bleibt sie bis heute weitgehend ein Desiderat in der Jelinek-Forschung. Mit deren Erschließung über die Körperproblematik betritt die vorliegende Arbeit erst recht Neuland. Sie zeichnet die Konturen einer Theaterästhetik nach, die ihren antirepräsentationalen Grundgestus aus einem Faschismusverständnis herleitet, welches in der totalen Politisierung des Biologischen seinen Ursprung nimmt. Im Verfolg dieser Idee entwirft sie eine umfangreiche theoretische, kultur- und kunsthistorische Bezugsfolie, in der die subjekt- und identittskonstitutive Dimension des Körpers unter Rekurs auf die einschlägigen Analysen von Lacan, Foucault, Agamben, Nancy, Lacoue-Labarthe, Zizek u. a. in eine machtanalytische Perspektive gerückt wird. Durch die zahlreichen erhellenden Einzelbeobachtungen, die Zugewinne, die sich aus der spezifischen Konstellierung des herangezogenen Materials ergeben, will die Arbeit ber den engeren Kreis von Jelinek-Kennern hinaus auch ein breiteres Leserpublikum erreichen.