Das verlorene Leipziger Westviertel
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Das Viertel um die ehemalige Katholische Kirche an der Rudolphstraße war über einhundert Jahre lang eine außergewöhnliche produktive Oase der Bürgerlichkeit und Stadtkultur. Im Zweiten Weltkrieg versank es in Schutt und Asche. Hanns Börner, noch in der Weststraße 5 aufgewachsen, erzählt die Geschichte dieses verlorenen Stadtteils von den Anfängen bis zur Zerstörung. Er erinnert an die Impulse, die von dem Quartier für die Entwicklung Leipzigs ausgingen, an die Kirche, die Villen, Bürgerhäuser und Gärten, an die vielen klangvollen Namen der einst hier Wohnenden und der hier wirkenden Vereine. Hella Müller und Niels Gormsen gehen vor allem der Frage nach, warum das Viertel unmittelbar neben der Altstadt nicht wieder aufgebaut wurde. Sie rufen längst verblasste Bilder z. B. von der Internationalen Tankstelle, dem legendären Gebrauchtwagenmarkt inmitten einer Brache und die Entwicklung letzterer hin zum „Plastikpark“ wach, ohne dabei ihre Sympathien für den Fortbestand der „grünen Brücke“ zwischen Neuem Rathaus und Johannapark zu verbergen. Ein reich bebildertes, unterhaltsames Buch wider das Vergessen!