Axiologische Unangemessenheiten
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„Die von dem an der Alexandru Ioan Cuza-Universität (Jassy) lehrenden Philosophen Nicolae Rambu, einem ausgewiesenen Kenner deutscher Philosophie und Kultur, vorgelegten sechs glq Beiträge zur Kulturphilosophie grq, allesamt überarbeitete Gastvorträge der letzten Jahre, gehalten an Universitäten in Italien und Deutschland, verbinden auf überraschende und außerordentlich erhellende Weise Fragen auf zweierlei Ebenen miteinander: die in ihre innere Beziehung gesetzten speziellen Probleme der Philosophie, der Kultur und des nationalen Selbstbewußtseins werden zudem anhand ihrer jeweils spezifischen, glq axiologisch unangemessenen grq Konturierung in der jüngeren deutschen und rumänischen Geschichte betrachtet. Dabei stellt der Autor eine den Leser regelrecht in den Bann ziehende originelle, tiefsinnige und geradezu witzige Auslegung sowohl so scheinbar akademischer, glq abgegraster grq Themen wie der Philosophie der Werte, der Theodizee der Kultur (Kant), der NS-Weltanschauungsphilosophie oder der Hegelschen Triade unter Beweis, als auch so brisanter, sich glq politisch-korrekter grq Erklärung oft entziehender Erscheinungen, in die die bedeutenden rumänischen Intellektuellen des 20. Jahrhunderts (Ionesco, Cioran, Eliade, Blaga, Noica) verstrickt sind oder die sie helfen aufzuklären, wie Erscheinungen eines Fanatismus der Werte, des Auftretens von Claqueuren und Usurpatoren in der Philosophie, des Bewußtseins kultureller Minderwertigkeit und seiner Kompensation durch romantisierende, nationalistisch-totalitäre Ideen. Das locker, mit einer guten Portion Ironie geschriebene Buch Rambus verdient die Aufmerksamkeit des deutschen Lesers auch deshalb, weil es uns die rumänische Kultur als eine nicht wegzudenkende Facette der gesamteuropäischen verstehen läßt.“ Christian Möckel (Berlin)