Roland Helmus
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In seinen frühen Bildern und Zeichnungen konzentriert sich der Maler Roland Helmus auf die akribisch-ungeschönte Wiedergabe der Physiognomie menschlicher Figuren. Bevorzugte Themen wie der Schlaf, der Traum oder gar der Tod erzeugen nachhaltige Irri-tationen. Bildnerische Arbeit wird in ihren Grundfesten gefordert. Gänzlich ungeschützt sind diese Figuren dem Blick des Betrachters ausgesetzt. Sehen und Denken behaupten folglich gleich-berechtigte, weil ab-hängige Wertigkeit. Melancholie wird zur zentralen Grunderfahrung. Es ist die Erfahrung der Großstadt, die alsbald ein neues Themenfeld erschließt. -Menschen vor beleuchteten Schau-fenstern, in Straßen-schluchten oder vorbeifahrenden Bussen vermitteln den Eindruck, als würden sie von diesem Ambiente, mehr noch: von der nebelartigen -Substanz des Lichtes, gänzlich aufgesogen. Verweist die Flüchtigkeit des Gesehenen und Erlebten auf das Medium der Foto-grafie, so ist es nunmehr die in ihren Strukturen bewegte, farbintensive Malerei, die eine überwäl-tigende Präsenz erschließt. Helmus inten-siviert diesen Prozess in seinen jüngsten Arbeiten noch einmal und findet schließlich zu einer frottage-artigen Schichtentechnik, in welcher Figur und Raum, Form und Atmosphäre, jenseits konkreter Abbildlichkeit, einen gleichwertigen, vor allem magisch an-mutenden Eindruck hinterlassen. Roland Helmus, 1952 geboren, studierte Malerei in Wien und Hamburg, wo er seit 1978 als freischaffender Maler lebt.