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Als Bürger leben, als Halbgott sprechen

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    • 328 Seiten
    • 12 Lesestunden

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    Das Melodram war in vieler Hinsicht eine zwiespaltige Gattung. Vom Konzertpublikum des 19. Jahrhunderts wurde es geliebt, von Komponisten dagegen lange Zeit nur wenig geschatzt. Am Ende des Jahrhunderts aber erlebte es in der deutschen Hoch- und Massenkultur einen ruckhaltlosen Aufschwung. Das klangvolle Sprechen mit musikalischer Begleitung wurde im wilhelminischen Reich zeitweilig zum Inbegriff musikalischen Fortschritts. Daneben kulminierte im Melodram und seinem pathetischen Habitus eine politische Asthetik, die eng an burgerliche Vorstellungen von deutscher Macht und deutschem Wesen gekoppelt war. Im vorliegenden Band wird versucht, die asthetische und geistige Nachbarschaft dieser Gattung zum Deklamationsstil an damaligen Hofbuhnen und zum Bayreuther Sprechgesang aufzuzeigen. Dies waren weitere hochkulturelle Spielarten eines fatalen burgerlichen Sprach- und Sprechbewusstseins. Ihr Hohepunkt und Ende fiel nicht zufallig mit dem Beginn des Ersten Weltkriegs zusammen. Beigefugt ist eine CD mit teilweise lange vergessenen Originaltonen zeitgenossischer Sprecher.

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    Als Bürger leben, als Halbgott sprechen,

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    Erscheinungsdatum
    2008
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    (Paperback)
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