Grenzverlust
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Seit Bestehen der Bundesrepublik Deutschland standen Gewerkschaften und von ihnen erkämpfte soziale Errungenschaften nie so sehr zur Debatte wie in den letzten Jahren. Verschärfte Konkurrenz zwischen den nationalen Ökonomien und ihren abhängig Beschäftigten macht die Solidarität von Lohnabhängigen als ein Grundprinzip gewerkschaftlicher Organisierung zu einer nahezu unlösbar erscheinenden Aufgabe. Gleichzeitig werden Gewerkschaften durch die Europäisierung und die zunehmende Internationalisierung von Arbeitsmärkten auch mit ihren eigenen Konzepten von Solidarität, Zugehörigkeit und Interessenvertretung konfrontiert. Anhand von Bildungsmaterialien, Mitgliederzeitungen und Interviews zeigt die Autorin beispielhaft für die IG BAU, vor welche Herausforderungen sich Gewerkschaften durch die sog. , Globalisierung' gestellt sehen, wie sie die Veränderungen deuten und mit welchen Strategien sie darauf reagieren. Diese Handlungskonzepte werden einer kritischen Prüfung unterzogen, die geleitet ist von der Frage, wie eine starke und wirklich internationale Gewerkschaft der Zukunft aussehen könnte.