Macht, Schuld, Schuldfähigkeit und Freiheit
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Thema dieses Buches ist der innerpsychische Zusammenhang von Macht, Schuld, Schuldfähigkeit und Freiheit. Angestoßen durch Erfahrungen, die der Autor als junger Erwachsener mit dem Ausmaß der nationalsozialistischen Katastrophe machte, fragt er: Wie schuldig wurden wir Mitmenschen? Wie frei ist der Mensch, sein Handeln zu bestimmen und es zu verantworten? In der Befragung von Philosophen und Dichtern findet er sowohl Antworten als auch neue Fragen. Die Suche führt ihn in die Tiefenpsychologie, zu Freud, der den Weg in das Unbewusste weist, und zu dessen Schülern. Einer von ihnen, Adler, betrachtet besonders das menschliche Streben nach Macht als Überwindungsbewegung einer tief empfundenen Ohnmacht und das Gemeinschaftsgefühl als ein eingeborenes Gefühl der Mitlebigkeit. Schuld ist so gesehen eine Entfremdung des Menschen von sich selbst. Freiheit – als innere Freiheit – wäre Selbstannahme, die Fähigkeit, eigene Schuld einzugestehen und damit die Stärkung des Gefühls verantworteter Mitlebigkeit.