Scherschneiden von Mehrfachblechen bei mimimalen Formabweichungen
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Das Ziel des Forschungsvorhabens bestand darin, Erkenntnisse hinsichtlich der erreichbaren Form- und Lagetoleranzen sowie der Gestaltung der Aktivelemente beim Scherschneiden von mehrlagigen Blechverbunden zu gewinnen. Dies schloss sowohl die Auslegung des Schneidspaltes und die Problematik der Blechdickenunterschiede als auch die Anordnung der Blechlagen zur Bearbeitungsrichtung ein. Beim gemeinsamen Lochen und Beschneiden von Werkstücken unterschiedlicher Werkstoffund Blechdickenkombinationen wirkt das Schnittteil der oberen Blechlage gleichzeitig als Schneidstempel für die untere Lage. In Abhängigkeit von der Spaltgröße zwischen den Blechen bzw. von der Dicke der Zwischenlage kommt es zu Form- und Lageabweichungen zwischen den Schnittflächen der einzelnen Blechlagen bzw. zu Maßabweichungen der Lochdurchmesser. In erster Linie wurden Schneidoperationen an Blech-Blech-Paarungen aus Tiefziehstahl, hochfestem Stahl, Edelstahl und Aluminiumlegierungen untersucht. Weiterhin erfolgten Stichversuche an Verbundblechen (Blech-Kunststoff-Blech). Das Augenmerk lag auf der Schnittqualität, die beim gemeinsamen Beschneiden der Blechpaarungen erzielt wird. Anhand der Kenngrößen der Schnittfläche (Kanteneinzug, Glattschnittanteil, Schnittgrat) sowie der Maßhaltigkeit der Lochung erfolgte die Beurteilung der Schnittflächenqualität, unter Berücksichtigung des Schneidkraftbedarfs und des Aktivteilverschleißes (Standmengenuntersuchungen waren nicht Gegenstand dieses Forschungsvorhabens). Variiert wurden der Blechwerkstoff, dessen Lage zur Bearbeitungsrichtung, die Blechdicke und der Spalt. Parallel zu den experimentellen Untersuchungen erfolgte die Abbildung des Schneidvorgangs mittels FE-Simulation. Im Ergebnis dieser Untersuchungen wurden Verarbeitungshinweise für Schneidoperationen an den untersuchten mehrlagigen Blechpaarungen abgeleitet.