Biographieforschung und religiöse Sinnbildung
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Begonnen wird mit der Hauptfrage, wie der Andere und seine Religiösität gesehen wird, sie wird in den Kapiteln des Theorieteils nach Gesichtspunkten der Systemtheorie, des Personalitätsprinzips des II. Vatikanischen Konzils, der Theologie des Lebens, bei dem der Kern des Christlichen der Andere ist, behandelt. Der Autor bearbeitet in aller Komplexität das Thema. Seine Recherche vielfältiger Quellen führt zur Darstellung der verschiedenen thematischen Behandlungen der Kommunikationfragen, die einen zeitgemäßen systemtheoretischen Zugang zu Fragen religiöser Sinnbildung ermöglichen. Im Praxisteil der Biographieforschung wird dieser Ansatz konsequent durchgeführt. Es wird ein Zugang zum Anderen ermöglicht, bei dem die Erzählerin selbst mit ihren Aussagen im Mittelpunkt der Textanalysen steht. Es wird weitgehend auf eigene Interpretationen verzichtet zugunsten des Ausdrucks der Strukturen und Verbindungen. Die religiösen Aspekte der Arbeit bedingen eine andere Zugangsweise, die eine religiöse Form der Wahrnehmung des Anderen ermöglicht. Die Arbeit veranschaulicht umfassend, wie Fragen nach religiöser Sinnbildung in einem Erzähltext behandelt und untersucht werden. Somit bildet sie einen Baustein in der Grundlagenforschung zur religiösen Sinnbildung.