Die Beziehungen der EU zu China und Taiwan
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Bereits 1975 hatte die EU (damals noch EG) diplomatische Beziehungen mit der VR China aufgenommen. Doch erst 1995 kam es zur Veröffentlichung einer ersten gemeinsamen europäischen Chinastrategie, die immer wieder, zuletzt im Dezember 2006 aktualisiert und an die veränderten globalen Konstellationen angepasst wurde. Die VR China hat ihrerseits im Jahr 2003 ihr erstes aussenpolitisches Strategiepapier für die Beziehungen mit der EU vorgelegt. Dieses formuliert normative Forderungen an den europäischen Kooperationspartner, die zu erfüllen sind, damit es zu einer Intensivierung der bilateralen Beziehungen kommen kann. Zentrale Kritikpunkte des chinesischen Strategiepapiers an der EU betreffen dabei das Waffenembargo und die ausstehende Anerkennung der VR China als Marktwirtschaft. Darüber hinaus listet das chinesische Papier jedoch auch die Taiwanfrage auf. Dies überrascht, da bisher angenommen worden war, dass dieser Aspekt für die Entwicklung der sino-europäischen Beziehungen irrelevant sei. Die Autorin untersucht die Rolle der Taiwanfrage in den sino-europäischen Beziehungen und zeichnet ausgehend von den Beziehungen der VR China zur EU grundlegende Strukturen der chinesischen Aussenpolitik nach.