Die Stahlkontingentierung im Dritten Reich
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Mitten im NS-Rüstungsboom wurden Walzwerks- und Gießereierzeugnisse von der NS-Wirtschaftsbürokratie kontingentiert und der Handel mit diesen Materialien staatlichen Vorgaben unterworfen. Diese ursprünglich als vorübergehende Maßnahme gedachte Regelung zog bald eine Vielzahl von Einzelbestimmungen nach sich – ohne dadurch allerdings die Lieferfristen dauerhaft stabilisieren zu können. Der Autor untersucht die Hintergründe, die zum Erlass der Kontingentierung geführt haben, und analysiert die Verfahrensänderungen in den Jahren 1936 bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs. Dabei beleuchtet er sowohl die Motive und Handlungen der beteiligten staatlichen Behörden, als auch in einer einzelwirtschaftlichen Betrachtung die Auswirkungen auf die verarbeitenden Unternehmen. Damit leistet die Arbeit einen Beitrag zum tieferen Verständnis der NS-Wirtschaftsordnung und ermöglicht eine differenzierte Betrachtung unternehmerischer Handlungsspielräume im nationalsozialistischen Deutschland.