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In der bewegten Geschichte Heinrich Manns ist die Zeit seines Frühwerks der interessanteste Wendepunkt seines schriftstellerischen Lebens. Seine Literatur ist unausgereift und zeigt einen Entwicklungsprozess, der ihn zu dem Autor macht, den wir heute kennen. Über die Lyrik der frühen 1890er Jahre gelangt er zu seinen ersten Romanen, insbesondere „Im Schlaraffenland“ (1900), „Professor Unrat“ (1905) und „Die Kleine Stadt“ (1909). Diese Phase ist entscheidend für Manns Talent, Menschen und Schriftsteller in seinem Frühwerk zu formen. Schreiben wird für ihn zu einem Selbstfindungsprozess, in dem er Zeitgenossen und die Kaiserzeit satirisch und politisch darstellt. Was führte zu dieser Entwicklung? Die Kaiserzeit und sein einflussreicher Bruder sind nur zwei Gründe. Vor allem das Fin de siècle und das Verständnis der Jahrhundertwende machen ihn zu einem Vorbild für die junge Generation von Schriftstellern. Dennoch steht er skeptisch gegenüber der Literaturepoche des Fin de siècle. Die Veränderungen in seinem schriftstellerischen Denken und Schaffen verleihen seinen Romanen ihren Reiz, sind jedoch nicht frei von Widersprüchen. Für das Verständnis von Manns Literatur ist die Zeitlosigkeit seiner Intention entscheidend. Die Aktualität zwischen politischen und literarischen Strömungen und den Erlebnissen der Jahrtausendwende wird von einem oft zu wenig beachteten Autor festgehalten, der in seinem Frühwerk versucht, eine Perspektive in
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Heinrich Mann: Spiegelbild und Antagonist seiner Zeit, Alexander von Fenner
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- Erscheinungsdatum
- 2008
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