Zentrum und Peripherie in der Germania Slavica
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Die slawisch besiedelten Landschaften am westlichen Rand Ostmitteleuropas erlebten im Verlauf des hohen Mittelalters eine weitgreifende Umstrukturierung ihrer wirtschaftlichen, sozialen und kulturellen Art. Dabei änderten sich auch die Verhältnisse von zentralen und peripheren Orten und Regionen: In der Nachbarschaft von Fürstenburgen entstanden Rechtsstädte, ein System von Städten und Dörfern mit vermessenen Grundstücken und Fluren trat an die Stelle bisheriger Streusiedlung, und die Klöster der Zisterzienser machten entlegene Plätze zu Zentren monastischer und landwirtschaftlicher Reform. Aber auch in den neuen Siedlungen gab es zentrale Plätze und abgelegene Orte mit differierenden Nutzungen. Historikerinnen und Archäologen gehen in diesem Band in 18 Beiträgen Fragen von Mittelpunkten und Randzonen unter den veränderten Bedingungen des hochmittelalterlichen Landesausbaus nach – und ehren damit das Lebenswerk eines der bedeutendsten deutschsprachigen Kenner der Frühzeit Ostmitteleuropas, Winfried Schich.