Lehrer- und Unterrichtsvariablen im naturwissenschaftlichen Sachunterricht
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Naturwissenschaftliche Bildung ist in einer modernen Gesellschaft schon in der Grundschule bedeutsam. Die vorliegende Studie stellt diesen für die Sachunterrichtsforschung und -praxis relevanten Lernbereich in den Mittelpunkt. Exemplarisch zum Thema „Strom“ wird in 19 dritten Klassen nach Merkmalen gesucht, die Unterricht aufweisen sollte, damit die Kinder Wissen erwerben, aber auch ihr Interesse gefördert wird, um ein solides Fundament für weiteres Lernen zu legen. Außerdem wird der Fokus auf die Grundschullehrerinnen dieser Klassen gerichtet, gerade weil im Hinblick auf die „harten“ Naturwissenschaften oft Defizite bei deren Aus- und Fortbildung zu verzeichnen sind. Unter anderem wird gefragt, wie kompetent sie sich fühlen, das Thema „Strom“ zu unterrichten oder wie groß ihr Interesse am physikalischen Lernbereich ist. Die Datenauswertung erfolgt Schritt für Schritt und bereits die Zwischenergebnisse gewähren einen aufschlussreichen Blick auf den naturwissenschaftlichen Sachunterricht und auf die Lehrerinnen, die diesen halten. Die Profile von Klassen mit auffälligen Entwicklungen bei den Schülervariablen Wissen und Interesse veranschaulichen zentrale Unterrichtsmerkmale und deren Zusammenspiel. Zudem wird die wichtige Rolle der Lehrperson deutlich. Weitere Auswertungen zeigen den Einfluss, den Lernvoraussetzungen der Kinder für den Unterrichtserfolg haben können. Neben der Darstellung der Studie bietet das Buch theoretische Grundlagen für den naturwissenschaftlichen Sachunterricht u. a. zu den Bereichen Conceptual Change-Theorie, Interessenforschung, moderat-konstruktivistische Lehr-Lernkonzepte, Unterrichtsqualitätsforschung oder Experimentieren als fachgemäße Arbeitsweise. Auch Ausbildungssituation, Interesse und Kompetenzgefühl von Grundschullehrkräften im Hinblick auf naturwissenschaftliches Lernen werden diskutiert.