Adolf von Hildebrand und seine Welt
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Adolf von Hildebrand (1847-1921), der bedeutendste deutsche Bildhauer seiner Zeit, ist als der Erneuerer der deutschen Plastik in die Kunstgeschichte eingegangen. Nach 25 Lehrjahren in Rom und Florenz wurde sein Name 1894 mit der Errichtung des Wittelsbacher Brunnens am Lenbachplatz in München allgemein bekannt und Hildebrand selbst zu einer der herausragenden Gestalten der blühenden Prinzregentenzeit. Sein stattliches Haus am Isarhochufer, das heute die Monacensia, das Literaturarchiv der Stadt München, beherbergt, war zu seinen Lebzeiten ein Treffpunkt der guten Gesellschaft. Wenig bekannt ist der Mensch hinter dem Künstler. Hildebrand war ein Mann mit seltener Ausstrahlungskraft und seit seiner Jugend immer wieder mit außergewöhnlichen Menschen in Berührung gekommen: Seine Briefwechsel mit Hans von Maries, Conrad Fiedler, Hans Thoma, Cosima Wagner, Kronprinz Rupprecht von Bayern und vielen anderen zeugen davon. Der vorliegende Band bietet nicht nur eine fesselnde Biographie, sondern auch das Portrait einer glanzvollen Epoche, die mit Kriegsausbruch 1914 unwiederbringlich verloren gegangen ist. Ergänzt wird der Band durch Tagebuchaufzeichnungen und Erinnerungen, die ihn zu einem beeindruckend authentischen Lesererlebnis machen.