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Karl Vollmoeller

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Karl Vollmoeller, den Zeitgenossen gern mit seinem amerikanischen Pendant Howard Hughes gleichsetzten, war und ist eine Ausnahmeerscheinung. Er war begnadeter Lyriker, symbolistischer Dichter, Dramatiker, Drehbuchautor, Automobil- und Flugzeugkonstrukteur, Rennfahrer, Abenteurer, Filmpionier, Autor des Drehbuchs für „Der blaue Engel“, Entdecker und Förderer von Marlene Dietrich, Alla Nazimova, Anna May Wong, Josephine Baker, Leni Riefenstahl und vieler anderer. Er war Multimillionär, lebte mehr als fünfzig Jahre seines Lebens im Ausland, war dank seines wortlosen Theaterstücks „Das Mirakel“ eine Art Vorläufer heutiger Popstars. Sein Stück hatte in London Weltpremiere, wurde in fast ganz Europa aufgeführt, war Publikumsmagnet für ein ganzes Jahr am Broadway in New York, und wurde schließlich mehr als fünf Jahre lang in allen Städten der USA aufgeführt und zog Millionen Menschen weltweit in seinen Bann. Vollmoeller war studierter Archäologe und promovierter klassischer Philologe. Er konstruierte eines der ersten flugfähigen deutschen Flugzeuge, nahm am ersten und bisher einzigen Autorennen rund um die Welt teil. Während des 1. Weltkriegs stellte er seine exzellenten internationalen Kontakte in den Dinest des Kaiserreichs. Er wurde auf zahlreiche PR - Aktionen in Europa sowie in den USA entsandt. Zeitweilig wirkte er an der Botschaft in Washington als Handelsattache. Selbst nach Kriegseintritt der USA, 1917, sandte ihn das Auswärtige Amt in geheimer Spionagemission in die USA, wo Vollmoeller die Rüstungsindustrie untersuchte. Seine ungeschminkten Berichte hätten den Generalstab und den Kaiser warnen sollen. Vollmoeller sagte exakt den weiteren Kriegsverlauf sowie die amerikanische Überlegenheit voraus. Im letzten Viertel des Krieges versuchte Vollmoeller seine intimen Kontakte, die bis ins englische Kabinett reichten, für zwei Friedenspläne zu nutzen. Gemeinsam mit Rene Schickele versuchte Vollmoeller einen Seperatfrieden mit Frankreich zu vermitteln, sowie allein Friedensver- handlungen mit England zu initiieren. Auch hier erwiesen sich die Betonköpfe im Generalstab um Hindenburg und Ludendorf sowie der Kaiser, ja selbst der zögernde Philip Scheidemann als Bremser auf dem Weg zu unkonventionellen Lösungen. Viel zu spät erhielt Vollmoeller 1918 den Auftrag eine Art Propagandabehörde zu organisieren. Die fünf Monate bis zur deutschen Kapitulation reichten nicht aus, ihn wirkungsvoll agieren zu lassen.

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Karl Vollmoeller, Frederik David Tunnat

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Erscheinungsdatum
2008
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