Juden in Steinbach
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Ganz besonders verbunden fühlte ich mich von Anbeginn an durch diese Arbeit mit meinem Großvater Friedrich Karl Walb, den ich nur aus Erzählungen kenne und dem ich diese Arbeit widme. Diese Verbundenheit wurde im Verlauf der gründlichen Überarbeitung noch größer, wurde ich doch als sein Enkel in seinem Hause in einem Zimmer geboren, in dem zuvor über Jahre ein jüdisches Geschwisterpaar gewohnt hatte, in seinem Haus, in dem fünf erwachsene Juden starben und mein Urgroßvater bei zweien als Sterbezeuge auftrat. Mein Großvater fuhr zwei der Verstorbenen mit seinem Fuhrwerk auf den jüdischen Friedhof und hielt einem von Ihnen eine, von einem Rabbiner beachtete, Rede am Grab. Ich spielte in einem Zimmer, in dem eine für das jüdische Laubhüttenfest benötigte große Öffnung in der Decke zum Dachboden nur durch ein paar Bretter verschlossen war. Diese Dinge erfahren zu haben, macht mich froh und stolz und verbindet mich mit meinen Vorfahren. Wenn es auch jetzt vielleicht nur wenige Steinbacher interessiert, mein Gro0vater würde sich freuen über das, was ich herausgefunden habe, manches hätte er mir vielleicht auch erzählt.