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In den 1930er Jahren trat Bruno Schulz mit seinen autobiografischen und mythologisierenden Erzählbänden in die europäische Literatur ein, während seine Graphiksammlung bereits vorlag. Die Themen des Masochismus und dessen Bedeutung in der Zwischenkriegszeit wurden von Interpreten bislang schwer erfasst. Diese Studie skizziert die historischen Konfliktfelder, die das Werk von Schulz prägten, und beleuchtet den Masochismus als kulturelles Phänomen. Er wird aus der Individualpathologie herausgehoben und thematisiert Herrschaft und Knechtschaft, Allmacht und Ohnmacht sowie das Spannungsfeld von Leid und erhoffter Erlösung in einer mythologischen Zeitlosigkeit. Schulz’ Werk reflektiert die Spannung zwischen Identitätsverlust und -behauptung sowie die Schwierigkeiten intersubjektiven Kontakts zwischen den Geschlechtern. Es bietet einen Ausweg aus einem erlebten 'Bankrott der Wirklichkeit', geprägt von regressiver Selbstauflösung und überdimensionierter Bewunderung für das Andere, durch eine quasi-religiöse Aufladung der Kunstsphäre.
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Masochismen, Janis Augsburger
- Sprache
- Erscheinungsdatum
- 2008
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