Argentiniens Erfahrungen mit dem Currency-board-System und seinen flankierenden Strukturreformen
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In den Jahren 2001 und 2002 erlebte Argentinien die schwerste Wirtschaftskrise seiner Geschichte. Die Gründe für den lange Zeit unerwarteten wirtschaftlichen Zusammenbruch können aus verschiedenen Blickwinkeln untersucht werden. In dieser Analyse legt der Autor den Schwerpunkt vornehmlich auf ökonomische Zusammenhänge. Hierbei werden die Erfahrungen Argentiniens mit der Einführung eines Currency Board Systems, dem sogenannten Konvertibilitätssystem, kritisch untersucht. Daneben werden die zeitgleich mit der Einführung des neuen Währungssystems in Argentinien in Angriff genommenen strukturellen Reformen der wirtschaftlichen Rahmenbedingungen im Zuge des sogenannten Konvertibilitätsplans analysiert, da diese Rahmenbedingungen als essentiell für die langfristige Funktionsweise und Aufrechterhaltung eines Currency Board Systems betrachtet werden. Die Analyse hat zum Ziel, die ökonomische Entwicklung Argentiniens nach Einführung des Konvertibilitätssystems und der begleitenden Reformen zu erklären sowie hierzu bestehende Thesen kritisch zu hinterfragen. Letztlich soll geklärt werden, welche ökonomischen Faktoren für die Zuspitzung der Argentinienkrise verantwortlich gemacht werden können. Die Argentinienkrise wird dabei als eine Drillingskrise verstanden, in der sowohl eine Banken-, eine Verschuldungs- und eine Währungskrise zu beobachten waren. Die Ursachen dieser Teilkrisen werden daher vor dem Hintergrund der spezifischen Reformschritte im Bankensektor, in der Finanzpolitik und in den mit der Wechselkursbindung verknüpften Bereichen untersucht.