Virtuelles Lernen in der Körperbehindertenpädagogik
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Im Jahr 2005 hatte Berlins damaliger Bildungssenator Klaus Böger einen Masterplan zum Einsatz der „Neuen Medien“ in der schulischen und außerschulischen Bildung erarbeiten lassen, der derzeit an 100 Berliner Schulen erprobt wird. Dieser Masterplan formuliert Ziele und Maßnahmen, wie die Umsetzung computergestützten Unterrichts an allen Berliner Schulen bis zum Jahr 2010 realisiert werden soll, zu diesen Schulen zählen auch die Körperbehindertenschulen. Die Schülerschaft der Schule mit dem Förderschwerpunkt „körperliche und motorische Entwicklung“ ist durch sehr unterschiedliche Krankheitsbilder gekennzeichnet, was wiederum in den stark variierenden Funktions- und Aktivitätseinschränkungen zutage tritt. In der Dissertation wird untersucht, welche Anforderungen für das virtuelle Lernen an Schüler mit einer Körperbehinderung, aber auch deren Lehrer, gestellt werden. Als zukünftige Lehrer sind auch die Lehramtsstudenten als eine der Zielgruppen der Vermittlung von Medienkompetenz angesprochen. Nur die eigene Umsetzung von virtuellem Lernen kann zu Verständnis über die Probleme, aber auch zur Erkenntnis über die vielseitigen Möglichkeiten dieser Lernform beitragen. Dabei sollte der Einsatz der „Neuen Medien“ nicht zum Selbstzweck werden, sondern für einen Mehrwert der jeweiligen fachlichen Auseinandersetzung mit verschiedensten Themenbereichen sorgen. Als weitere Zielgruppen sind Studierende mit Körperbehinderung und auch Menschen mit Körperbehinderung in der Weiterbildung angesprochen. Für all diese Nutzergruppen erscheinen verschiedene Herangehensweisen notwendig, da die Lernvoraussetzungen und Lernziele differieren, gewisse Gemeinsamkeiten können aber festgestellt werden.