
Parameter
Mehr zum Buch
In Anlehnung an das Tagungsthema des 16. Deutschen Hispanis-tentages „Sprache – Literatur – Kultur. Autonomie und Vernetzung“ betonte das Motto der Gastsektion Didaktik noch einmal die Vernetzung der verschiedenen Aspekte auf der Ebene des schulischen Spanischlernens: „Der Spanischunterricht als Gemeinschaftsunternehmen von Sprache, Literatur und Kultur: Umsetzung im Unterricht“. Was auf wissenschaftlicher Ebene eigenständige Teildisziplinen darstellt, bildet im Spanischunterricht seit seiner Einführung an den öffentlichen Schulen in den 70-er Jahren eine Einheit. Damals wie heute heißt es: Integration von Sprach- und Sachunterricht. Die reine Wortgleichung casa = Haus besagt gar nichts, wenn nicht zugleich eine Vorstellung von der anderen Wohnkultur in Spanien und Lateinamerika mitgeliefert wird. Spanisch wird also nicht losgelöst von kulturellen Inhalten und der jeweiligen sprachlichen Norm unterrichtet. Sprache dient vielmehr dem Transport von landestypischen und kulturellen Eigenarten, wobei unter Berücksichtigung des interkulturellen Lernens der Blick zunehmend auch auf Gemeinsamkeiten gelenkt wird, anstatt lediglich die Unterschiede hervorzuheben. Anstelle der vor Jahren üblichen fabrizierten Texte, welche schwerpunktmäßig der Vermittlung eines bestimmten grammatischen Phänomens dienten, bezieht der moderne Spanischunterricht unterschiedliche authentische Textsorten ein, vorzugsweise auch Literatur, und zwar vom frühestmöglichen Zeitpunkt an. Sprachanalyse und die Erörterung der Funktion literarischer Mittel im Hinblick auf die Kultur der Zielsprache gehören auf der Fortgeschrittenenstufe durchaus zum Repertoire des Spanischunterrichts. Dabei wird im konkreten Spanischunterricht ein weiter Kulturbegriff zugrund gelegt – cultura con minúscula –. Mit Blick auf die Adressaten werden beispielsweise gern Aspekte der Jugendkultur berücksichtigt. Daher spielen kulturelle Manifestationen wie Lieder (Musik und Text), Bilder (Malerei, Zeichnungen, Werbung und zuge-hörige Texte) und Filme (literarische Vorlagen und Bild) zunehmend eine Rolle im Unterricht sowohl an den allgemeinbildenden Schulen wie auch in der Erwachsenenbildung. Die hier versammelten Beispiele geben ein deutliches Bild dieser Entwicklung.
Buchkauf
Sprache - Literatur - Kultur, Ursula Vences
- Sprache
- Erscheinungsdatum
- 2008
Lieferung
Zahlungsmethoden
Feedback senden
- Titel
- Sprache - Literatur - Kultur
- Sprache
- Spanisch
- Autor*innen
- Ursula Vences
- Verlag
- Ed. Tranvía, Verl. Frey
- Erscheinungsdatum
- 2008
- ISBN10
- 3938944242
- ISBN13
- 9783938944240
- Kategorie
- Skripten & Universitätslehrbücher
- Beschreibung
- In Anlehnung an das Tagungsthema des 16. Deutschen Hispanis-tentages „Sprache – Literatur – Kultur. Autonomie und Vernetzung“ betonte das Motto der Gastsektion Didaktik noch einmal die Vernetzung der verschiedenen Aspekte auf der Ebene des schulischen Spanischlernens: „Der Spanischunterricht als Gemeinschaftsunternehmen von Sprache, Literatur und Kultur: Umsetzung im Unterricht“. Was auf wissenschaftlicher Ebene eigenständige Teildisziplinen darstellt, bildet im Spanischunterricht seit seiner Einführung an den öffentlichen Schulen in den 70-er Jahren eine Einheit. Damals wie heute heißt es: Integration von Sprach- und Sachunterricht. Die reine Wortgleichung casa = Haus besagt gar nichts, wenn nicht zugleich eine Vorstellung von der anderen Wohnkultur in Spanien und Lateinamerika mitgeliefert wird. Spanisch wird also nicht losgelöst von kulturellen Inhalten und der jeweiligen sprachlichen Norm unterrichtet. Sprache dient vielmehr dem Transport von landestypischen und kulturellen Eigenarten, wobei unter Berücksichtigung des interkulturellen Lernens der Blick zunehmend auch auf Gemeinsamkeiten gelenkt wird, anstatt lediglich die Unterschiede hervorzuheben. Anstelle der vor Jahren üblichen fabrizierten Texte, welche schwerpunktmäßig der Vermittlung eines bestimmten grammatischen Phänomens dienten, bezieht der moderne Spanischunterricht unterschiedliche authentische Textsorten ein, vorzugsweise auch Literatur, und zwar vom frühestmöglichen Zeitpunkt an. Sprachanalyse und die Erörterung der Funktion literarischer Mittel im Hinblick auf die Kultur der Zielsprache gehören auf der Fortgeschrittenenstufe durchaus zum Repertoire des Spanischunterrichts. Dabei wird im konkreten Spanischunterricht ein weiter Kulturbegriff zugrund gelegt – cultura con minúscula –. Mit Blick auf die Adressaten werden beispielsweise gern Aspekte der Jugendkultur berücksichtigt. Daher spielen kulturelle Manifestationen wie Lieder (Musik und Text), Bilder (Malerei, Zeichnungen, Werbung und zuge-hörige Texte) und Filme (literarische Vorlagen und Bild) zunehmend eine Rolle im Unterricht sowohl an den allgemeinbildenden Schulen wie auch in der Erwachsenenbildung. Die hier versammelten Beispiele geben ein deutliches Bild dieser Entwicklung.