Zu dick!
Autoren
Mehr zum Buch
In diesem Buch über Bulimie geht es nicht nur darum aufzuzeigen, wie man eine Krankheit zum Stillstand bringt und die psychologischen Muster dahinter erkennt, sondern darum, die spirituellen Hinweise der Sucht als Botschaft der Seele anzunehmen. Die Befreiung von der Sucht ist die eine Seite, die darunter liegende Suche nach innerer Freiheit die andere. „24 Jahre haben mich Bulimie und Magersucht fast durchgängig begleitet. Und beinahe die ganze Zeit über erbrach ich mich, teilweise bis zu 30 Mal am Tag. Manchmal war mein Untergewicht grenzwertig und mein Gesundheitszustand besorgniserregend. Ich war oft nahe daran aufzugeben und dachte an Selbstmord, aber dazu war ich zu feige. Und gleichzeitig gab es immer dieses Vertrauen in mir, das wusste, dass eine Wandlung passieren würde und dass das Leben etwas anderes mit mir vorhatte. Mit Dankbarkeit schaue ich auf die vielen Lektionen zurück, die die Bulimie mich gelehrt hat. Irgendwann begann ich zu verstehen, dass es nicht darum ging, gegen die Sucht anzukämpfen, sondern sie als einen abgespaltenen Teil von mir selbst zu sehen, der integriert werden möchte. So oft hatte ich versucht, mich mit Disziplin und Willenskraft aus meinem Suchtkreislauf zu befreien. Doch jeder gescheiterte Versuch drückte mich noch tiefer hinein. Erst als ich den Mut aufbrachte, mir selbst zu begegnen, mich mit meinem Alleinsein zu konfrontieren und allem in die Augen zu sehen, was dabei auftauchte… allen Ängsten und Schmerzen, sei es das Gefühl des Verlassenseins, Existenzangst, die Furcht davor, in der Unendlichkeit verloren zu gehen oder isoliert zu sein – verschwand die Bulimie allmählich wie von selbst.“