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Im 18. Jahrhundert entstand die Ästhetik als eigenständige philosophische Disziplin, was nicht nur eine neue Denkweise über das Schöne und die Künste einleitete, sondern auch traditionelle philosophische Begriffe wie Sinnlichkeit, Fähigkeit und Tätigkeit neu definierte. Die Ästhetik wurde als Kategorie verstanden, die den menschlichen Geist umfassend betrifft. Der Perspektivenwechsel war jedoch von Anfang an umstritten. Alexander Gottlieb Baumgarten sah die Ästhetik als Denken des Subjekts und seiner praktischen Vermögen, während Johann Gottfried Herder ein Modell entwickelte, das Ästhetik als Denken der Kraft betrachtet – der Kraft im Gegensatz zum Vermögen, des Spiels zur Praxis, des Lebens zum Handeln. Für Baumgarten war die Ästhetik sowohl Modell als auch Instrument der Subjektivierung, während Herder sie als anthropologischen Ansatz von einem ästhetischen Standpunkt verstand, der das Subjekt in Differenz zu sich selbst betrachtet. Christoph Menke rekonstruiert die ästhetischen Debatten des 18. Jahrhunderts und beleuchtet den produktiven Streit zwischen „Vermögen“ und „Kraft“. Er interpretiert diesen Streit als Matrix entscheidender Frontstellungen in der gegenwärtigen Philosophie und möchte mit diesem Buch zur Aufklärung, nicht zur Überwindung, beitragen.
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Kraft, Christoph Menke
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- Erscheinungsdatum
- 2008
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- (Paperback)
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