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Die Geschichte von Kain und Abel verdeutlicht die Gefahren von Religionen. Kain tötet Abel, weil er glaubt, dessen Opfer gefalle Gott besser, obwohl Gott Kain vor der Tat gewarnt hatte. Dies wirft die Frage auf, ob Gott als Religionskritiker betrachtet werden kann und wie gefährlich Religionen tatsächlich sind. Angesichts der unterschiedlichen Meinungen von Intellektuellen ist eine fundierte Antwort dringend erforderlich. Dabei müssen zentrale Fragen geklärt werden: Welcher Religionsbegriff ist relevant? Sollen nur Weltreligionen oder auch politische Religionen betrachtet werden? Wo liegt das Gefahrenpotential von Religionen – in ihrer Irrationalität, ihrer Motivationskraft zum Selbstopfer, ihrer sozialen Bindekraft oder ihrer Transnationalität? Zudem ist zu klären, wie die großen Weltreligionen in Bezug auf Demokratie und Pluralismus einzuschätzen sind. Die pauschale Betrachtung des Christentums oder die Annahme, monotheistische Religionen seien besonders gefährlich, vernebelt die Sachlage. Neueste Studien zeigen, dass religiöse Gemeinschaften in Krisengebieten sowohl Konflikt- als auch Friedenspotential aufweisen. Die Herausforderung besteht darin, Religionen so zu zivilisieren, dass ihr Friedenspotential gestärkt und ihr Konfliktpotential minimiert wird.
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Sind Religionen gefährlich?, Rolf Schieder
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- Erscheinungsdatum
- 2008
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