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Metapher unter dem Mikroskop

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Metaphern wurden in der Philosophie und Wissenschaftstheorie lange als illegitime Werkzeuge betrachtet, die keine Erkenntnis bringen. Neuere Theorien von Hans Blumenberg, Max Black, Mary Hesse und anderen hingegen erkennen Metaphern eine epistemisch konstitutive Rolle zu. Diese interdisziplinäre Studie setzt sich mit diesen Ansätzen auseinander und erweitert sie anhand der Bakteriologie Robert Kochs, um die zentrale Rolle von Metaphern in der Forschung zu verdeutlichen. Eine detaillierte Analyse von Kochs bekannter Kriegsmetaphorik zeigt, wie Bakterien als Erreger von Infektionskrankheiten in Bildern der Invasion und Kriegsführung beschrieben werden. Darüber hinaus wird Kochs bislang unerforschte Alltagsmetaphorik untersucht, die ab 1876 in der frühen Forschungsphase entstand und als innovativ sowie epistemisch relevant gilt. Bei der sprachlichen Erfassung der noch unbestimmten Mikroorganismen kommen alltägliche Metaphern wie 'Haarwulst' oder 'Kügelchen' zum Einsatz. Die Arbeit ist sowohl Teil einer metaphorologischen Philosophie, die Metaphorik und Unschärfe in der Wissenschaft untersucht, als auch ein Beitrag zu den Arbeiten, die eine Revision der klassischen Epistemologie fordern und neue Ansätze vorschlagen.

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Metapher unter dem Mikroskop, Marianne Hänseler

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2009
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