Neue NATO: die ersten Kriege

Im Frühjahr 2009 feiert die NATO ihren 60. Geburtstag. Die internationale Friedensbewegung hat bereits zu Protesten aufgerufen. Uli Cremer beschreibt den Weg der NATO vom weltweit führenden Militär- zum Kriegspakt. Die NATO ist nach 60 Jahren keineswegs am Ende. Statt 16 Mitgliedern 1990 wird sie 2009 mindestens 28 haben. Mit vielen weiteren Ländern ist sie militärisch verbündet. Denn nach dem Ende des Kalten Krieges erwies sich die NATO als wandlungsfähiger Militärpakt. Während ihre Gegenspielerin, die Warschauer Vertragsorganisation, sich auflöste, erfand die NATO sich neu. Bereits Anfang der 1990er Jahre entwickelte sie eine Strategie, die sie fit für die neue Epoche machte. Die Neue NATO war von vornherein auf konkrete Kriegsführung angelegt. Erst sollten die Militärinterventionen (also Kriege) auf Europa begrenzt bleiben, inzwischen kämpfen über 50.000 NATO-Soldaten in Afghanistan. Ihren ersten Angriffskrieg hatte die NATO 1999 gegen Jugoslawien geführt - ohne Mandat des UN-Sicherheitsrats. In diesem Buch werden die Hintergründe für den Siegeszug der Neuen NATO ausgeleuchtet und die letzten 18 Jahre nachgezeichnet: Kosovo: Der erste Angriffskrieg der Neuen NATO Die NATO in Afghanistan: Krieg ohne Ende? NATO-Russland: Neue Blockkonfrontation oder militärische Kooperationspartner? Transatlantische Beziehungen: Das Verhältnis EU - USA NATO global: Kommt die NATO-Ostasienerweiterung? Die NATO und die „Energiesicherheit“