Die Unsinnigen und ihr Haus in Lübeck
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Die Darstellung des Historikers und Germanisten Dr. Hans Peter Thomsen basiert auf gründlichem Quellenstudium im Lübecker Stadtarchiv insbesondere der von den Vorstehern des ehemaligen Unsinnigen-Hauses sorgfältig geführten Protokoll- und Cassa-Bücher. So entsteht ein vielfältiges und realistisches Bild der Geschichte dieser Einrichtung, die zu Beginn, zur Zeit des Dreißigjährigen Krieges, eher ein Irrengefängnis war. Die Reform der Krankenversorgung im 18. Jahrhundert brachte die Ansätze zu einer sozialen Psychiatrie mit sich. Der Leser wird vertraut mit den Lebensbedigungen im Alltag, dem Essen, der Kleidung, dem Engagement der Vorsteher und Beschäftigten, des „Speisemeisters“ und seiner Frau u. v. m. Die Zusammenhänge der politischen und Sozialgeschichte, der Wirtschafts- und Medizingeschichte, der baulichen Bedingungen mit den persönlichen Schicksalen machen das Buch zu einer spannenden Lektüre.