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Drum TAO-Wind ins Winterland!

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Schon vor 100 Jahren (und vorher) wanderten, statt Hunderttausende, einige abzählbare, markante, barfüssige Früh-Hippies, Weltverbesserer, Wanderprediger, durch die Welt. Wer wusste schon unter Kaiser Wilhelm, dass nur lange Haare und Nudismus wirklich Glück und Selbstfindung bedeuten? Wer protestierte im selbgeschneiderten Rock gegen den ersten Weltkrieg? Und wer lebte lieber im Baum statt im Haus, auch wenn die Nazis durch die Welt tobten? Funkensprühend witzig liest man drei Portraits von Querköpfen und Frühhippies zwischen 1895 und 1956. Ulrich Holbein hat ihre verschlungenen Wegen und ihr noch verschlungeneres Wirken portraitiert - mit dem Mitgefühl des Wissenden und mit der Feder des Essayisten. In diesem Buch findet sich eine allgemeine Weltgeschichte naturprophetischer Gestalten, Beiträge über den Monte Verità sowie drei rigorose Lebensabläufe von der Wiege bis zum Absturz, drei extreme Schicksale, höchst unterschiedliche Charaktere, mit viel Zeitgeist und Drumherum. Erstens eine kurze aber profunde Weltgeschichte naturprophetischer Gestalten, angerichtet im legeren Sprachwitz-Beet. Zweitens das Portrait des titanenhaften Karl Wilhelm Diefenbach (1851-1913), der seine Visionen so konsequent auslebte, dass es wirklich niemand mit ihm lange aushielt - ein konsequentes Schicksal für diese „wurmhaft Unfähigen“, wie der Meister dann urteilte. Drittens die Lebensgeschichte des Gustaf Nagel (1874-1952), dessen konsequente kleinschreibung mit gans eigener ordografi auf schönsde mid seinen visionen fon der libe (gans wichdig!) und dem weideren lebn korresbondiern. Viertens der wortgewaltig-unbeugsame Gusto Gräser (1879-1958), der dichtend und schauend zwischen allen Stühlen und sowieso lieber auf den Bäumen saß - konsequent von der Weimarer Republik, über die Nazizeit bis tief ins Wirtschaftswunder-Deutschland.

Buchvariante

2008, paperback

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