Aus Pädagogik und Psychologie der Gruppenprophylaxe
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Zahnmedizinische Kenntnisse für die Gruppenprophylaxe – na klar, die haben alle. Doch wie steht es mit der Frage, wie ich die Botschaften „rüberbringe“. Aspekte dieser Frage wurden in der Ausbildung von Prophylaxefachleuten meist nicht beleuchtet, sind aber für die Nachhaltigkeit von Prophylaxebemühungen von großer Bedeutung. Wenn gehörte fachliche Inhalte nur zu knapp 10 % haften bleiben und der Rest sich auf Körpersprache und Stimme konzentriert, sollte diesen Bereichen mehr Aufmerksamkeit geschenkt werden: Wie kann ich also meine Körpersprache bei der Wissensvermittlung richtig einsetzen und was kann ich tun, damit mein Sprechen zuhörbar wird? Basis für einen erfreulichen Gruppenprophylaxe-Unterricht ist außerdem, die unterschiedlichen Voraussetzungen und Erwartungshaltungen in die Bearbeitung von Konflikten und Störungen zu integrieren sowie den Umgang mit der Angst vor der Zahnarztbehandlung zu nehmen oder gar nicht erst aufkommen zu lassen – wie machen wir es richtig? Ernährungslenkung ist eine der vier Säulen der Prophylaxe. Wie kann ich spielerisch an (zahn-)gesunde Ernährung heranführen bzw. aus der Falle eingefahrener Gleise „schlechter“ Angewohnheiten herauskommen. Neben dem Fachwissen ist viel psychologisches Geschick im Umgang mit Kindern, Jugendlichen, Eltern, Pädagogen und Entscheidungsträgern notwendig; die DAJ-Tagungen 2007 haben einen Beitrag zum besseren Verständnis geleistet. In dem vorliegenden Tagungsband schildern Fachleute aus den Bereichen Pädagogik, Erziehungswissenschaft, Oecotrophologie und Zahnmedizin ihre anschauliche und praxisnahe Sicht und Herangehensweise auf die genannten Zielgruppen. Die Workshopberichte geben Einblicke und Anregungen für eine motivierende Gesprächsführung zur Erreichbarkeit nicht immer einfacher Ansprechpartner, zeigen Aspekte der Frage: Wie kann im Unterricht ruhig und ungestört gearbeitet werden und geben das Rüstzeug dafür, was beim Aufbau einer Prophylaxestunde zu beachten ist, damit die Gruppe sich angesprochen fühlt und die Botschaften nicht nur das Ohr, sondern auch das „Innere“ berühren und zu mehr Handlungskompetenz führen.