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Nobuyoshi Araki, silent wishes

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»Nobuyoshi Araki – Silent Wishes« zeigt anhand von 125 Schwarz-Weiß-Fotografien einen jungen, damals noch unbekannten Araki und stellt diese frühen Werke der 1970er Jahre einer neuen Serie gegenüber. Wie eine Klammer fungieren die ruhigen, stillen Bilder aus den 1970er Jahren und die aktuelle kontemplative Werkauswahl über das Gesamtschaffen des renommierten Künstlers hinweg: der Blick richtet sich auf ruhige Interieurs, stille Szenen voll zarter erotischer Spannung, häusliches Ambiente und lineare Straßenzüge in einem Tokio jenseits der betriebsamen Business-Hektik. Das Herzstück des Buches ist die intime Serie »My Wife Yoko«, welche die junge Gattin des Künstlers auf der Hochzeitsreise, im eigenen Haus, bei Ausflügen in ihrer Umgebung beschreibt und umkreist. Das Buch dokumentiert einen weitgehend unbekannten Araki: Einen hochsensiblen Künstler, der sich behutsam seinen Motiven annähert und eine poetische Erzählung über das Leben, die Frauen, die heimlichen Wünsche entwickelt. Nobuyoshi Araki wird am 25. Mai 1940 in Tokio geboren, wo er noch heute lebt und arbeitet. Er studiert Fotografie und Cinematografie an der Chiba Universität (Japan). Nach seinem Studium arbeitet er bei einer Werbefirma und fängt neben seiner kommerziellen Fotografentätigkeit an, das Equipment für seine freien Ideen zu nutzen. 1965 eröffnet Araki seine erste Personalausstellung mit der Arbeit »Satchin and his Brother Mabo« in Tokio. Zwei Jahre später lernt Araki seine spätere Frau Yoko Aoki kennen, die er 1971 heiratet. Seit der Begegnung mit Yoko wird seine Frau das bevorzugte Modell und Motiv seiner fotografischen Recherche. Die Dokumentation der Hochzeitsreise wird zu einer der wesentlichsten Fotoserien Arakis und erschien als Publikation mit dem Namen »Sentimental Journey«. Im Jänner 1990 stirbt seine Frau Yoko im Alter von 42 Jahren. Araki verknüpft seine Trauer mit Gedächtnisausstellungen. Der Tod als erschreckende Erfahrung fließt nun stärker in seine Arbeiten und drückt sich in Szenen und Motiven aus, die subkutan mit der Bedrohung durch Tod und Gewalt zu tun haben. Gleichzeitig wird der kulturelle japanische Kontext stärker sichtbar, der auch die unmittelbaren Realitäten seiner Stadt Tokio in sich trägt.

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2008

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