Zukunftsprojekt Westwall
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Welchen Zweck verfolgten die Nationalsozialisten mit dem Bau des rund 630 Kilometer langen Westwalls? Wieso erweisen sich die Mythen, die ihn bis heute umgeben, als überaus wirkungsmächtig? Wie kann man verantwortungsbewusst mit den Überresten der Anlage umgehen? Bauten des Nationalsozialismus bieten immer wieder Anlass für Kontroversen um Erhalt, Nutzung und Musealisierung. Dies gilt auch für die Überreste des Westwalls. Als Element einer offensiv und rassistisch ausgerichteten Eroberungs- und Vernichtungspolitik spielt die Militäranlage in der Zeit des Nationalsozialismus eine bedeutende Rolle. Die Beiträge dieses interdisziplinär angelegten Bandes loten die zeitgeschichtliche, politische und historisch-geografische Bedeutung des Westwalls aus und ordnen ihn angemessen in den historischen Kontext ein. Sie grenzen sich damit bewusst von jenen unkritischen oder in geschichtsrevisionistischer Absicht verfassten Publikationen ab, in denen nationalsozialistische Mythen vom Westwall als „Friedenswall“ oder als einer „Defensivanlage“ weiter fortgeschrieben werden. Der Band liefert auch erste Anhaltspunkte für einen verantwortungsbewussten Umgang mit den Überresten des Westwalls, die den aktuellen zeitgeschichtlichen und museumsdidaktischen Standards entsprechen. Basierend auf der Tagung in Bonn vom 3. – 4. Mai 2007, bearbeitet und eingeleitet von Karola Fings und Frank Möller, mit Beiträgen von Hermann-Josef Berk, Andreas Dix, Eberhard Elfert, Karola Fings, Achim Konejung, Jürgen Kunow, Martina Malburg, Frank Möller, Thomas Otten, Christoph Rass, Winfried Schenk, Rolf Übel, Wolfgang Wegener, Joachim Weiner