Verstrickungen
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Eine ungewöhnliche Hommage Im Verlauf von vier Nächten in einem Schweizer Kantonsspital, während derer der Sohn seiner bereits verstummten Mutter zunächst noch unwissentlich Sterbebegleitung leistet, lässt er in einem lautlosen Dialog mit ihr die „Verstrickungen“ der Familiengeschichten seiner Eltern in einer Art Triologie wiedererstehen, und zwar nicht zuletzt als eine Hommage Raffael Wielers für seine Mutter Inge. … Diese jüdisch-deutsch-schweizerische Familiensaga, die von Posen über Chemnitz und von Randegg über Konstanz bis Kreuzlingen reicht, ist eine entlang der Generationen der Familien Bernstein und Wieler liebevoll und in vielen Einzelheiten erzählte Familiengeschichte, eingebettet in die blutige Weltgeschichte des 20. Jahrhunderts mit ihren Auswirkungen bis nach Chemnitz, Konstanz, Randegg, Rhodesien, Südafrika und sogar Kreuzlingen im schweizerischen Thurgau. Die Erzählung beruht auf Dokumenten und Briefen sowie auf den Erinnerungen des Autors, und man kann hier von einer Art literarisierten Familiengeschichte sprechen. Denn die Namen und Daten sind authentisch, die Dialoge versuchen indessen, einfühlsam zu rekonstruieren, wie all das gewesen sein könnte, was man natürlich nicht genau wissen kann, weil kein Chronist dabei war. Bedachtsam eingefügte Märchen sowie da und dort versteckte jüdische Weisheiten und Witze vervollständigen das familiäre Szenario und verleihen ihm ein besonderes Aroma. Mit Bezug auf die geschäftliche Tätigkeit der Bernsteins und Wielers wie auch im Hinblick auf Familiäres und Persönliches ist übrigens der Titel „Verstrickungen“ geradezu genial gewählt.