Eine Partei für das zweite Jahrzehnt: die SPD?
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Erstmals legt der SPD-Vordenker Erhard Eppler ein Buch vor, das sich ausdrücklich mit seiner Partei, ihren Aufgaben und ihren Chancen beschäftigt. Er beschreibt eindrücklich, wie das marktradikale Denken über ein Vierteljahrhundert lang Europa und Deutschland verändert hat. Was bleibt, ist eine deutsche Gesellschaft, deren Gerechtigkeitsempfinden tief verletzt ist und in der die Kluft zwischen arm und reich sich in einem Maße vertieft hat, dass die Spaltung der Gesellschaft droht. Vor allem in Schwellenländern ist die Spaltung Wirklichkeit. In Deutschland aber, analysiert Eppler, lässt sich diese noch aufhalten. Die SPD kann diese Aufgabe leisten: Die SPD tritt seit eineinhalb Jahrhunderten für soziale Gerechtigkeit ein und hat in dieser Zeit gelernt, dies mit ökonomischer und ökologischer Verantwortung zu verbinden. Das Buch strahlt etwas aus, was inzwischen selten geworden ist: Das Selbstbewusstsein eines Sozialdemokraten, der seiner Partei klarmacht, wie nötig sie gebraucht wird.