Zwischen Ideologie und Pragmatismus
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Immerhin vier Jahre benötigte die Polnische Arbeiterpartei (PPR), um ihren im Juli 1944 mit der Konstituierung des Polnischen Komitees zur Nationalen Befreiung erhobenen Herrschaftsanspruch vollständig durchzusetzen. Eine wichtige Rolle spielte dabei die von der kommunistischen Partei frühzeitig entwickelte und später schrittweise modifizierte Legitimationsstrategie. Mit welchen Argumenten die PPR die Bevölkerung für sich einnehmen wollte und wie die Partei zugleich mit tradierten, nationalen und religiös motivierten Feiertagen umging, auf welche - teilweise erstaunlichen - Konzessionen sie sich dabei mit Blick auf die mehrheitlich den Kommunisten ablehnend gegenüberstehende Bevölkerung einließ und wie versucht wurde, eigene Gründungsmythen zu etablieren sowie die Protagonisten des Systems und der dieses System tragenden Partei zu charismatischen Persönlichkeiten aufzubauen - das sind die zentralen Fragen, denen der Autor in seiner Studie zu den Etablierungsstrategien der kommunistischen Partei in Polen nach dem Zweiten Weltkrieg nachgeht.