Wenn nicht sogar sehr
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Wenn nicht sogar sehr: Das ist der Titel des Buches, den die 19-jährige Roma Semra Idic geschrieben hat. Im Untertitel steht: Meine Geschichte unserer verhinderten Abschiebung. Vor zwei Jahren hatte das Drama um die serbische Flüchtlings-Familie Idic begonnen, die ausreisen sollte und das nicht wollte. Bis auf Semra, die Älteste von vier Geschwistern, waren alle Kinder der Idics in Düsseldorf geboren und aufgewachsen, eine Abschiebung in die Fremde kam für Semra einer Katastrophe gleich. Dass ihr Vater ausgewiesen wurde, konnte die damals 17-Jährige nicht verhindern. Dass der Rest der Familie ihm folgen sollte, schon – nach einem Jahr des juristischen Kampfes mit viel prominenter Unterstützung. „Die Nerven, die Angst“, sagte Semra einmal, „ich kann nicht beschreiben, wie miserabel ich mich fühle.“ 2007 dann die Erlaubnis, in ihrer Heimatstadt bleiben zu dürfen, erwirkt mit einer Gesetzesänderung des Bleiberechts. Nun also das Buch – und wieder erhält Semra prominente Unterstützung. Nobelpreisträger Günter Grass hat dem Buch einen Textbeitrag vorangestellt. Um zu helfen und „zu dokumentieren, dass er sich seit langem und immer noch für das Volk der Roma einsetzt“, sagt Hubert Ostendorf von der Organisation fiftyfifty, der Idics nach Kräften geholfen hat und von der „hohen Ehre“ spricht, die Semras Buch durch Grass widerfährt. Beim fiftyfifty-Verlag erscheint nun auch das Buch, das Anfang Dezember in den Läden liegen soll – und ganz die Sicht Semras spiegeln wird. Die macht inzwischen eine kaufmännische Lehre und versteht ihre 140 Seiten nicht als Abrechnung. Sondern als Aufarbeitung Gökcen Stenzel, Rheinische Post
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